Alle Jahre wieder
Weihnachtsknigge-Fragen
„Darf ich Geschenke vom letzten Jahr einfach weiterverschenken?“
Das Aufbewahren und Weiterverschenken von ungewollten Gaben aus dem Vorjahr ist keine gute Idee. Die Person, die Ihnen das Geschenk einst zukommen ließ kann sich sicherlich noch daran erinnern und ist enttäuscht, wenn es plötzlich in fremden Händen wieder auftaucht.
Zudem zeugt es von einer schlechten Motivation, Menschen denen man eigentlich eine Freude bereiten sollte mit den Überbleibseln des Vorjahres abzuspeisen.
Schenken sollte Freude machen, dem Schenkenden ebenso wie dem Beschenkten.
Wenn ein Geschenk nicht gefällt sollte man zeitnah zum aktuellen Weihnachtsfest gemeinsam ermitteln, ob eine Rückgabe oder ein Umtausch möglich ist.
Bei selbstgemachten Geschenken wägen Sie ab, ob Sie die schenkende Person mit einer Zurückweisung verletzen könnten. Im Zweigfelsfall behalten Sie auch ein unerwünschtes Geschenk.
Entscheiden Sie sich für die Rückgabe, dann bitten Sie die schenkende Person um ein Gespräch unter vier Augen, damit Sie gemeinsam planen können, was mit dem Geschenk passiert. Eventuell kann man das Geschenk auch im Kreis der Anwesenden direkt tauschen oder weiterverschenken. Das ist nachhaltig und jemand anderes freut sich vielleicht darüber.
„Welche Regeln verhindern Streit unterm Baum?“
Bitte vermeiden Sie unbedingt dramatische Szenen, Trotz- oder Heulanfälle unterm Weihnachtsbaum. Grundsätzlich ist es hilfreich mit einer positiven Einstellung die Festtage zu beginnen. In der Gemeinschaft mit Familie und Freunden kann es immer wieder zu Reibungen kommen, lassen Sie einfach mal fünf gerade sein und üben Sie sich in Toleranz.
Man muss auch nicht alles immer sofort ausdiskutieren, insbesondere dann nicht, wenn Personen dabei sind, die mit dem Thema nichts oder nur am Rande zu tun haben.
Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Menschen, die besonders viel Aufmerksamkeit verdienen, wie zum Beispiele Kinder oder ältere Personen. Wenn man sich selbst einmal nicht so wichtig nimmt, fällt es leichter über Streitthemen hinwegzusehen und denen eine Freude zu bereiten, die sich darüber freuen.
Lässt sich ein Streit nicht vermeiden verlassen Sie die große Gruppe der Anwesenden und klären die Sachlage unter vier Augen.
„Macht man sich für den Heiligabend schick oder ist die Jogginghose unterm Christbaum auch okay?“
Der Dresscode für den Heiligen Abend sollte von den Gastgebern oder der Familie im Vorfeld festgelegt und verständlich an alle kommuniziert werden. Die Gastgeber entscheiden, in welchem Rahmen – auch kleidungsmäßig – ein Fest gefeiert wird und ein guter Gast hält sich daran. Die engere Familie entscheidet gemeinsam.
Dabei ist festliche Garderobe keine Verpflichtung, es darf auch durchaus leger ausfallen, wenn dies vorher so vereinbart wurde. Wer allerdings in Jogginghosen zu einer festlich angelegten Feier auftaucht darf sich anschließend nicht beschweren, wenn kritische Bemerkungen gemacht werden. Ist die Jogginghose angesagt, geht man natürlich nicht im Paillettenkleid und High Heels zum Kartoffelsalat- und Würstchenessen.
Eine etwas schickere Garderobe lässt sich im Notfall allerdings immer leichter bequem umstylen als es gelingt einer Jogginghose Stil zu verleihen.